Lehrstuhl für Paläontologie & Geobiologie
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Korallenriffe – bedrohte Oasen der Weltmeere

20.08.2018

Korallenriffriffausstellunge zählen zu den schönsten und spektakulärsten Lebensräumen unserer Erde. Sie bedecken zwar nur 0,1% der Ozeanfläche weltweit, bieten jedoch Lebensraum für schätzungsweise 1-3 Millionen Arten, darunter mehr als ein Viertel aller Meeresfischarten. Korallenriffe gehören damit zu den artenreichsten Lebensräumen unseres Planeten. Auch für uns Menschen sind Korallenriffe von herausragender Bedeutung. Ihre “Ökosystemdienstleistungen” reichen von Nahrungsgrundlage (Fischerei), Küstenschutz und Tourismus bis hin zur Medizin. Ihr ökonomischer Wert wird auf ca. 100.000 – 600.000 US$ pro km2 und Jahr geschätzt.

Riffe weltweit sind direkt von den Auswirkungen des Klimawandels und der Ansäuerung der Ozeane betroffen. Steigende Wassertemperaturen und erhöhte Konzentrationen des Treibhausgases CO2 in den Weltmeeren führen vermehrt zur Korallenbleiche bzw. zu geringeren Verkalkungsraten. Die Folge ist häufig das Absterben der Korallen. Neben den klimatischen Veränderungen sind es weitere menschliche Einwirkungen, wie Überdüngung, Küstenbebauung, Regenwaldabholzung, Überfischung und Verschmutzung durch Abfälle, die den Korallenriffen zusetzen und mittlerweile 2/3 aller Riffe weltweit bedrohen.

Diese Fotoausstellung (zweisprachig angelegt) will einerseits die Schönheit und Faszination der Korallenriffe zeigen, andererseits aber auch die Gefährdung dieses einzigartigen Lebensraums ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Es liegt letztendlich an uns! Sofortiges regionales und globales Handeln kann den Erhalt der Korallenriffe bewirken, ansonsten droht in absehbarer Zeit der Verlust der “Regenwälder der Meere”.