Lehrstuhl für Paläontologie & Geobiologie
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Neue Humboldt Stipendiaten in der Geobiologie

01.05.2010

Erneut haben sich Humboldt-Stipendiaten für einen Forschungsaufenthalt an der LMU entschieden.  Azizur Rahman, Ph.D., und Claire Larroux, Ph.D. forschen für zwei bzw. ein Jahr finanziert von der Alexander von Humboldt-Stiftung als Stipendiaten am Lehrstuhl für Paläontologie und Geobiologie der LMU.

Azizur RahmanAzizur Rahman erwarb den Master of Science im Jahr 2003 am Department of Chemistry, Biology and Marine Sciences der University of the Ryukyus in Okinawa. Im Jahr 2006 erhielt er den philosophiae doctor (Ph.D.) an der gleichen Universität am Department of Marine and Environmental Sciences. Im Zentrum seiner Forschung steht die Verkalkung von Korallen und deren proteomische Analyse. Darüber hinaus interessiert er sich für die Zusammenhänge zwischen dem Ökosystem Korallenriff und dem globalen Klimawandel. Azizur Rahman wird an der LMU am Lehrstuhl für Paläontologie und Geobiologie von Professor Gert Wörheide forschen. Konkret will er die Biomineralisationsprozesse von Korallen untersuchen, neue Proteine und Gene von Korallengerüsten identifizieren und die Rolle der Carbonanhydrasen (CA) für den Verkalkungsmechanismus von Korallen analysieren.


Claire LarrouxClaire Larroux
studierte Nature & Life Sciences an der Université de Paris VII, Jussieu. 1996 erwarb sie dort ihre Licence in Natural Sciences, 1997 schloss sie die Maitrise in Biology of Populations & Ecosystems an der Université de Paris VI, Pierre & Marie Curie, an. Im Jahr 2007 erwarb sie den Ph.D. an der School of Integrative Biology der University of Queensland, Australien. Claire Larroux forscht über die sogenannte Evo-Devo von Geweben in marinen Schwämmen. Evo-Devo steht für Evolution and Development und bezeichnet eine interdisziplinäre naturwissenschaftliche Forschungsrichtung, die Evolutionsforschung, Entwicklungsbiologie und Genetik miteinander verzahnt. Claire Larroux war federführend an der Sequenzierung des ersten Genoms eines Schwammes beteiligt, welches in Kürze publiziert wird. An der LMU wird sie ebenfalls am Lehrstuhl für Paläontologie und Geobiologie von Professor Gert Wörheide arbeiten. Dort will sie insbesondere untersuchen, ob die Epithelien, also die oberflächenbedeckenden Zellschichten von Schwämmen ortholog sind zu denjenigen aller anderen Tierarten. Gene in unterschiedlichen Arten werden dann als ortholog bezeichnet, wenn sie funktional verwandt sind und von einem gemeinsamen Vorläufer abstammen. Durch Vergleiche mit verschiedenen Arten will Claire Larroux die Natur des Ur-Epithels und seine Rolle beim Übergang zur Vielzelligkeit untersuchen.